Die Mosel

 

Kaum ein anderes Anbaugebiet kann mit einer solchen Menge geradezu spektakulärer Rebhänge begeistern, so wie die Mosel es tut. Im Kernbereich des circa 9300 Hektar großen Anbaugebiets, der Mittelmosel um Bernkastel, reiht sich eine international wohl einzigartige Ansammlung von Spitzenlagen aneinander.
In ihrem Weinbaugebiet sägt sich die Mosel 200 km lang zuerst durch schwere Muschelkalkhänge, dann durch den verwitterten Devon-Schiefer des Hunsrücks und schließlich durch groben Grauwackenschiefer am Unterlauf.

Dabei hält sie zwischen Trier und Cochem kaum einmal fünf Kilometer lang die eingeschlagene Richtung bei: in unzähligen Kehren und Kurven taumelt sie wie betrunken durch alle Wonnen und Wehen dieser bacchantischen Welt.

Auf einem Hektar kann es hier größte Unterschiede des Sonneneinfalls, der Windablenkung, der Regenversorgung und der Bodenbeschaffenheit geben, wie sie drastischer nicht denkbar sind. Dabei wird heute allgemein anerkannt, dass außer einigen Spitzenlagen an Saar und Ruwer bei knapp 10 000 ha Rebfläche an dem 200 km langen Schlangenlauf der Mosel zwischen Perl und Koblenz nur an der Mittelmosel, strenggenommen in einer einzigen S-Kurve zwischen Brauneberg und Kinheim, die Weingärten der ganz großen Moselkreszenten stehen. Etwas weiter gefaßt, schon um die südlich davon wachsenden Trittenheimer und Piesporter Köstlichkeiten nicht zu übersehen, beginnt das Reich der Moselträume im Süden mit der Thörnicher Ritsch und endet im Norden gleich hinter Zell im Merler Fettgarten" (Vgl. Kämmer-Die Besten Weinlagen Deutschlands 2006: 76).

 

Druckversion | Sitemap
© Weingut Molitor